15 Spiele, 15 Siege – und das bei einem Rekordtorverhältnis von 67:2. Was kann die SG Hammelbach/Scharbach noch vom Aufstieg in die Fußball-Kreisliga B abhalten? Trainer Oliver Zeug jedenfalls bleibt zurückhaltend: „Es liegen noch 15 Spiele und damit eine komplette Rückrunde vor uns.“ Bei einem Spiel weniger hat der Tabellenführer der Kreisliga C allerdings schon zwölf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten FC Ober-Abtsteinach II. SG Gronau und TSV Elmshausen, vielleicht auch noch der VfL Birkenau II und SV Unter-Flockenbach III, werden sich mit dem FCO wohl nur noch um den zweiten Platz streiten können.

Zu dominant war bisher der Auftritt der SG Hammelbach/Scharbach, die auch an weniger guten Tagen ihre Spiele gewann. „Das gelang durch Geduld und ein großes Aufbäumen“, spricht Oliver Zeug beispielsweise den mühsamen 2:0-Heimsieg gegen Italia Bensheim an, als der Platz unter Wasser stand und schwierige Bedingungen herrschten.

Der Lohn für die Arbeit

„Unsere Platzierung ist der verdiente Lohn für eine ordentliche Arbeit“, meinte der SG-Trainer, der sich auf der tollen Bilanz allerdings nicht ausruhen will. „Im Gegenteil. Wir werden eher noch mehr tun müssen, denn jeder wird uns ein Bein stellen wollen“, sagte Zeug und fügte an: „Es ist auch nicht mein Ziel, mit 30 Siegen aufzusteigen. Aber natürlich wollen wir diese Serie so lange wie möglich halten.“

Je früher die Meisterschaft eingetütet werden kann, umso eher kann man bei der SG Hammelbach/Scharbach auch an die konkrete Planung für die B-Liga gehen. Derzeit „liebäugle“ man damit, formuliert es Zeug, der gleichwohl einige Spieler im Kopf hat, die der Mannschaft als Verstärkung gut zu Gesicht stehen würden. Aber erst will man auch mal mit den eigenen Leuten sprechen – und natürlich müsse die Trainerfrage geklärt sein. Nach einem ersten Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen ist es wahrscheinlich, dass der Coach auch im vierten Jahr Oliver Zeug heißt. „Es sieht jedenfalls gut aus“, meinte der Trainer.

In der Winterpause kehrte Bahtiyar Dastan vom SV Affolterbach zur SG zurück, die er 2019 in Richtung Gras-Ellenbach verlassen hatte. „Alter spielt keine Rolle“, meinte Zeug über den 40-Jährigen, der sich seinen Platz in der erfolgreichen Elf allerdings auch erst erkämpfen müsse. Ab April steht Finn Fiederlein längerfristig nicht mehr zur Verfügung, sodass die SG eine Lücke füllen muss.

Eine Qualität des Spitzenreiters ist es, dass auch Ausfälle kompensiert werden konnten, ohne dass ein großer Leistungsabfall zu verzeichnen war. So mussten beispielsweise Torjäger Jan Bauer (sieben Treffer in fünf Spielen) oder auch Steffen Impe (14 Tore in zwölf Spielen) im Angriff ersetzt werden. Mit Simon Schröder habe man zudem ein weiteres Ass im Ärmel, so Zeug, der sich auf die Rückkehr der Verletzten freut, was noch einmal für einen Schub sorgen wird.

Mit Kim Wolf fiel auch der für Zeug beste Torwart der C-Liga zeitweise aus, aber mit Lars Oberle, der durch sein Studium nicht voll trainieren konnte, stehe ein hervorragender Ersatz bereit. So hielt Oberle beim 3:0-Sieg in Lorsch die Null fest.

Der Trainer ist dankbar, dass die SG noch eine zweite Mannschaft habe, was inzwischen nicht mehr bei allen Vereinen üblich ist. Alles in allem ist Zeug beeindruckt von der Kameradschaft und dem Zusammenhalt bei der SG Hammelbach/Scharbach, „was ich so selten erlebt habe. Das war aber von Anfang an so – und nicht nur, weil wir jetzt oben stehen.“

Quelle: Odenwälder Zeitung

Rückblick Hinrunde: „Müssen eher noch mehr tun“